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BioInspiration – Ausstellungsreview

Fotos: Sebastian Weissinger
Zum Abschluss der Ausstellung „BioInspiration“ bietet ein fotografischer Rundgang noch einmal die Möglichkeit, die Ausstellung zu durchwandern und Eindrücke von ihrer Themenvielfalt zu gewinnen. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Biomimikry und ihrer biologischen Vorbilder, sie präsentiert konkrete Anwendungen und Forschungsprojekte, vor allem aber stellt sie die entscheidende Frage: Wie können wir Menschen uns von der Natur inspirieren lassen, um nachhaltige Lösungen für ein Leben im Einklang mit unserer Umwelt zu finden?

Weltraumarchitektur und Bionik

Zu Besuch bei: Sandra Häuplik-Meusburger
Sandra Häuplik-Meusburger lehrt und forscht an der Technischen Universität Wien. Sie beschäftigt sich mit dem Bau und der Planung in extremen Umgebungen – dazu gehört auch die Weltraumarchitektur. Weltraumarchitektur ist ein Arbeitsgebiet, das sich mit sehr schwierigen und außergewöhnlichen Herausforderungen beschäftigt. Und genau das ist der Punkt, wieso sich die Weltraumarchitektur von der Natur inspirieren lässt.

Lernen vom Schmetterling für passiv selbstkühlende Fassaden

Florian Zischka und Ille C. Gebeshuber
Vom Schmetterlingsflügel zur Gebäudebeschichtung: Ein Forschungsteam der TU Wien untersucht, wie die Oberflächen von Schmetterlingsflügeln aufgebaut sind und wie wir dieses Wissen für die Herstellung von kühlenden Beschichtungen nützen können.

Mit BioInspiration zu grüner Katalyse

Text: Jakob Rath
Weltweit gibt es Tausende Wissenschafter_innen, die sich mit Katalyse befassen und zu einer sauberen und effizienten Nutzung von Ressourcen beitragen wollen. Ziel ist es, nachhaltigere und energieeffizientere Wege zur Herstellung hochwertiger Produkte durch Verwertung oft ungeliebten (Abfall-)Stoffen zu entwickeln.

Die Berechnung der Schönheit

Text: Sarah Kleiner
Auf den ersten Blick scheint sie ja nicht wirklich schön zu sein, diese Zahl. 1,6180339887... und so fort. Sie ist endlos und periodisch. Das heißt, es kommt nach dem Komma niemals eine Zahlenkombination, die sich an späterer Stelle wiederholt. Errechnen kann man sie, indem man 1 und die Wurzel aus 5 addiert und diese Summe halbiert. Das Ergebnis ist der sogenannte Goldene Schnitt oder auch „proportio divina”, Göttliche Proportion, und Goldene Zahl genannt. Die Schönheit, die man mit dieser Zahl erzeugen kann, verhilft Künstler_innen und Architekt_innen seit Jahrhunderten zu Meisterwerken. Die Schönheit, die ihr selbst innewohnt, brachte schon zahlreiche Mathematiker_innen ins Staunen.

Der Bioniker

Eva Holzinger im Gespräch mit Michael Pawlyn
Eva Holzinger (C/O VIENNA MAGAZINE) sprach anlässlich der Ausstellung "BioInspiration – Die Natur als Vorbild" mit dem britischen Stararchitekten Michael Pawlyn über Bionik und Architektur. Der Pionier des biomimetischen Designs erklärt, wie wir das Bauen und die Architektur radikal verändern können, indem wir nicht nur von der Natur lernen, sondern unsere Sinne schärfen und in ihrem Rhythmus leben.

„Bären“ im Weltraum

Text: Ralph Schill
Sie leben in heißen Wüstenregionen, in immerfeuchten Tropen, in der Tiefsee und auf Gletschern, aber auch vor unserer Haustür – die Rede ist von den Bärtierchen. Keine andere Tiergruppe hat es geschafft, sich im Laufe der Evolution so perfekt an schnell wechselnde Umweltbedingungen anzupassen. Sie können eintrocknen und gefrieren und altern dabei nicht einmal. Vor 250 Jahren wurden sie entdeckt.

Kleben ohne Klebstoff – wie Geckos die Robotik und die Medizin revolutionieren

Text: Eduard Arzt
Von der Natur lernen: Seit Aristoteles den Gecko als Klebekünstler bewunderte, fragen sich die Menschen, wie das funktioniert. Andere wollen den Gecko-Trick ins Labor verpflanzen und für Alltagsanwendungen tauglich machen: Bilder an die Wand kleben? Roboterhände damit ausstatten? Neue Medizinprodukte mit Gecko-Effekt? Oder gar: Klettern wie ein Gecko? Einiges davon ist inzwischen Realität geworden – und sogar ein Schiffsarzt aus der k.- u.-k.-Monarchie spielt dabei eine wichtige Rolle.

Ritter in glänzender Rüstung

Text: August Hammel
Mit Rekordtemperaturen bis zu 60 °C zählen Wüsten zu den lebensfeindlichsten Orten der Welt. Gerade dann, wenn alle dort lebenden Tiere die Flucht vor der Hitze ergreifen, kommen die Silberameisen zum Vorschein und beginnen mit ihrer Arbeit.

Bionik: Erfahrungsschatz des Lebens?

Zu Besuch bei: Ille Gebeshuber
Ille Gebeshuber zählt weltweit zu den gefragtesten Expert_innen auf dem Gebiet der Biomimetik und Nanotechnologie. Als Wissenschaftlerin in einem so vielfältigen Forschungsgebiet wie der Bionik kombiniert Ille Gebeshuber ihr eigenes Wissen mit dem der Natur. Von der naturbasierten Stretch-Folie bis hin zu Schmetterlingsflügelschuppen als Vorbild für selbstkühlende Fassaden – die Natur bietet Lösungen für neue Technologien, die weder Mensch noch Natur schaden.

Natürliche Insektenabwehr

Text: Florian Gisinger
Insektenabwehr ohne Gift und Umweltverschmutzung - ist das möglich? Ein Blick auf die physikalischen Abwehrmechanismen von Pflanzen und was wir daraus lernen können. 

Widerhaken und Puzzlestücke

Text: Sebastian J. Antreich
Ob haftend wie eine Klette oder hart wie eine Nuss: Welchen Nutzen haben verzahnte Strukturen in der Natur und welche Inspirationen können wir durch diese erhalten?

Nanotechnologie: Vorbild Natur

Zu Gast bei Helga Lichtenegger und Harald Rennhofer
Von biologischen Materialen kann die Technik auch heute noch sehr viel lernen. Die Wissenschaftler_innen der BOKU Wien beschäftigen sich mit den Eigenschaften von Materialien und wie man diese nutzen kann. Ein Ziel ist, Ideen aus der Natur zu erforschen und herauszufinden, wie Biomaterialien aufgebaut sind und diese Erkenntnisse dann technisch umzusetzen.

Los, den anderen nach! Anziehungskraft eines Schwarmes

Text: Ilse Huber
In der Natur gibt es alle Varianten von Lebensformen und Lebensstilen. Manche kapern sich ein Schneckenhaus wie der Einsiedlerkrebs, andere wiederum schätzen die dichte Nähe von anderen. Sie bilden Gruppen, Herden oder richtig große Schwärme. Und das in der Luft, im Wasser und auf dem Boden, wie etwa Stare, Sardinen oder Heuschrecken.

Nebelfänger in der Wüste

Text: Jessica Huss
Wie können Pflanzen in den trockensten Gebieten der Erde überleben? Und wie können wir diese Strategien (aus)nutzen? Um Antworten zu finden, begeben wir uns in Wüstenregionen, in denen das Leben von Nebeltröpfchen und mikrostrukturierten Oberflächen abhängt.

Spiders & Nerves

Zu Gast bei Aida Naghilou und Falvia Millesi
Die Behandlung von Nervenverletzungen ist eine große Herausforderung in der Medizin. In einem interdisziplinären Projekt der MedUni Wien wollen Forscher_innen herausfinden, wie und warum Spinnenseide beim Heilungsprozess unterstützen kann.

Bauen wie die Meisterin

Text: Sarah Kleiner
Die Natur birgt die effizientesten und nachhaltigsten Lösungen für die menschliche Architektur. In der Ausstellung „BioInspiration“ finden sich vorausschauende Beispiele.

Director’s Choice

Virtueller Rundgang: Peter Aufreiter
Generaldirektor Peter Aufreiter stellt seine persönlichen Highlights der Sonderausstellung BioInspiration vor. Erfahren Sie mehr über das Paradebeispiel der Bionik, dem Hai, dem Lotuseffekt  oder auch über Otto Lilienthal, der sich bei der Konstruktion seiner Fluggleiter von Vögeln inspirieren ließ.

Eröffnung der Ausstellung "BioInspiration"

Bionik, ein Blick in die Natur! Die neue Sonderausstellung "BioInspiration" beschäftigt sich mit der Frage, welche Lösungen sich die Technik von der Natur abschauen kann.
In ihrem gemeinsamen Rundgang anlässlich der Eröffnung präsentieren Andrea Mayer, Staatsekretärin für Kunst und Kultur, und Generaldirektor Peter Aufreiter die zentralen Elemente Ausstellung.

Making of "BioInspiration"

Hier gibt es exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Ausstellungsaufbaus!
Die neue Sonderausstellung zeigt das Potenzial der Bionik für Innovation und Nachhaltigkeit. In der vom Parque de las Ciencias in Granada konzipierten Ausstellung sind auf 800 m2 Beispiele aus Architektur, Medizin, Verkehr, Ingenieurswesen, Energie, Stadtplanung, Materialkunde, Sport oder Weltraumforschung zu bewundern, die Ansätze, Verfahren oder ganze Systeme aus der Natur auf den Bereich der Technik übertragen.

Die Natur hat doch die besten Ideen

Text: Lothar Bodingbauer
Aber das Rad hat sie nicht erfunden. Niemand in der Natur trägt Rad. Nichts dreht sich an einer Achse. Keine Straßen. Die hat sie auch nicht erfunden. Aber Wege. Immerhin. Treppelwege. Pfade, die sich entwickeln, je mehr darüber gehen. Aber keine Straßen! Und Räder funktionieren eben nur richtig gut auf Straßen. Andersherum: Gibt es Straßen, werden Räder bevorzugt.

Bionik und Nachhaltigkeit

Text: Ille C. Gebeshuber
Nach dem Vorbild der Natur: Wie können wir die Prinzipien der Bionik auf unsere Technik anwenden? Sind bionische Materialien, Strukturen und Prozesse per se nachhaltiger? Eine Einführung mit konkreten Lehrbeispielen aus der Natur.