Das Technische Museum Wien hat einen sehr großen Fundus an Objekten seit dem 18. Jahrhundert. Für die Museumsaufgaben sind sie erst verfügbar, wenn sie inventarisiert und standortmäßig erfasst sind.
In den 1990er-Jahren wurde das Technische Museum für die Generalsanierung geräumt. Die Sammlungen wurden auf mehrere Standorte ausgelagert. In den Jahren 2000 - 2003 nahm das Museum die Konzentration der Depots auf zwei Standorte in Wien in Angriff. Es schuf damit eine zentrale Voraussetzung für den Start des Projekts Depotinventur. Die andere Voraussetzung war die elektronische Erfassung aller historischen Inventare der älteren Sammlungen (rund 150.000 Datensätze).

Im Jahre 2003 folgte der Startschuss für das große Projekt einer Inventur des gesamten Objektbestandes in einer Datenbank nach internationalem Standard. Eine solche Gesamterfassung hatte es seit der Gründung des Museums nicht gegeben. Das Projekt besteht aus drei Teams, die sich dem gesetzlichen Auftrag des Sammelns, Bewahrens und Erschließens widmen: Zunächst werden die Daten erfasst und die Objekte mit Bezeichnung, Maßen, Foto und Standort inventarisiert. Dann folgen eine Grundreinigung der Objekte und schließlich eine Optimierung der Objektlagerung. Alle Objekte können nach der Inventur mit einem definierten Standard in der Datenbank recherchiert werden. Außerdem werden sie in einem besseren Zustand besser gelagert als vor Projektbeginn.

Einzelne Objekte werden im Zuge der Inventur der Depotrestaurierung für weitere Erhaltungsmaßnahmen übergeben. Zum Teil müssen Objekte mit heute verbotenen Stoffen, z. B. Asbest, saniert werden. Zur Verbesserung der Lagerbedingungen wurde bereits in die Depotausstattung investiert, z. B. mit fahrbaren Regalanlagen.

Das Ziel des Projekts ist die 100%ige Erfassung aller Sammlungsobjekte. Es ist auf viele Jahre konzipiert und soll, abhängig von den notwendigen Ressourcen, um 2020 abgeschlossen sein.