Do 23.03.2023

Exklusive Einblicke in aktuelle Forschung der TU Wien zu Weltraumarchitektur

Um ein Leben im Weltraum zu ermöglichen, müssen Dinge, die auf der Erde oft selbstverständlich sind – Luft, Wasser, Nahrung, Müllentsorgung oder Bewegung –, bis ins Detail geplant werden. Auch die fehlende Schwerkraft, der begrenzte Raum und das psychologische Wohlbefinden der Astronaut_innen prägen die Überlegungen beim Raumdesign.
Diesen visionären Herausforderungen widmen sich Studierende am Institut für Architektur und Entwerfen und im EMBA-Programm „Space Architecture“ unter der Leitung von Sandra Häuplik-Meusburger an der Technischen Universität Wien. Ausgehend von einem virtuellen Blick vom Mond auf die Erde gibt die neue Präsentation im Science Corner des Technischen Museums Wien Einblicke in die Forschungstätigkeiten der TU Wien im Bereich Weltraumarchitektur. Zentrale Fragen dabei sind: Wie gestaltet sich der Alltag von AstronautInnen im Weltraum? Welchen physischen und psychischen Belastungen sind Menschen im Weltraum ausgesetzt? Wie können wir diese Erkenntnisse für Herausforderungen auf der Erde nutzen? Und welche Chancen und Perspektiven ergeben sich durch neue Beschäftigungsfelder und technologische Entwicklungen? 
 
Zukunftsträchtiges Forschungsfeld mit Anwendungen im All und auf der Erde
Dazu vereint das junge Forschungs- und Arbeitsfeld unterschiedlichste wissenschaftliche und technische Disziplinen wie Luft- und Raumfahrttechnik, Architektur, Medizin, Soziologie, Psychologie, Weltraumwissenschaften und Kunst. Die Lösungen, die für derartige außergewöhnliche Umstände entwickelt werden, finden aber auch auf der Erde Anwendung, etwa bei Bauten in extremen Umgebungen oder für ressourcenschonendes und klimagerechtes Bauen. 
 
Science Corner zeigt visionäre Forschung der Technischen Universität Wien
Im Science Corner können BesucherInnen außerdem beeindruckende Entwürfe von Weltraum-Habitaten bewundern und erhalten exklusive Einblicke in die Anwendungsgebiete und Berufsbilder dieses zukunftsträchtigen Betätigungsfelds. Neben den Nachwuchsforschenden von heute wird auch ein Alumnus der TU Wien vorgestellt, der seiner Zeit voraus war: Herman Potocnik entwickelte bereits 1929 visionäre Entwürfe für die Raumfahrt, wie etwa modulare Raumstationen oder Satelliten, die er unter dem Pseudonym Hermann Noordung in seinem Buch „Das Problem der Befahrung des Weltraums“ veröffentlichte. 
 
Wechselnde Präsentationen zeigen Vielfalt an Forschungsinitiativen 
Der am 1. März 2022 eröffnete Science Corner im Technischen Museum Wien bietet in einer jährlich wechselnden Präsentation aktuellen Forschungsprojekten der Technischen Universität Wien eine Bühne. Den Auftakt machte das Thema Industrie 4.0, bei dem gezeigt wurde, welche Optimierungsansätze zur intelligenten Vernetzung von Maschinen und Abläufen eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Im Anschluss wurde mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt Caring Robots das brisante Thema Pflegeroboter beleuchtet. 
 
Ziel des Science Corners und der Kooperation mit der TU Wien ist es, Besucher_innen die unterschiedlichen Facetten der dynamischen österreichischen Forschungslandschaft näherzubringen. Im Sinne des Museumsleitbildes, das Innovation und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt, werden im Science Corner Forschungsprojekte vorgestellt, die mithilfe von zukunftsweisenden Technologien gesellschaftlich relevante Fragestellungen aufgreifen. „Mit dem Science Corner präsentieren wir Forschung und Technik am Puls der Zeit und zeigen, wie den großen Herausforderungen unserer Zeit mit visionären Ideen und innovativen Lösungsansätzen begegnet werden kann. Damit wollen wir vor allem auch junge Menschen für eine Karriere in der Forschung begeistern, denn im zukunftsweisenden MINT-Bereich können sich kreative und findige Köpfe gesellschaftlich wirksam einbringen“, erklärt Generaldirektor Peter Aufreiter. 
 
Da hinter technischen Entwicklungen und fortschrittlicher Forschung immer auch Menschen stehen, holt der Science Corner auch die Forschenden vor den Vorhang. In Videoinstallationen und der stetig wachsenden Forscher_innen-Galerie können Besucher_innen umfassende Eindrücke von deren Forschungsalltag erlangen und die faszinierende Vielfalt wissenschaftlicher Karrieren in der Forschung erleben. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Kooperation eine zusätzliche Möglichkeit haben, Einblicke in die TU Wien zu ermöglichen und Technikforschung besser greifbar zu machen. Technik gehört nicht nur zu unserem Alltag, wir gestalten mit ihr unsere Zukunft mit und sie bietet eine Vielzahl verschiedenster Karriereoptionen“, lädt Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, zum Besuch ein.
 
Die aktuelle Präsentation „Zimmer mit Aussicht. Leben im Weltraum“ ist bis Februar 2024 im Science Corner des Technischen Museums Wien zu sehen. 
 
Mehr Informationen zu „Zimmer mit Aussicht. Leben im Weltraum“ im Science Corner:
 
Mehr Informationen zu den vergangenen Präsentationen „Vernetzung Mensch-Maschine“ und „Caring Robots“ im Science Corner:
 
Gemeinsam mit der Rektorin der TU Wien Sabine Seidler und Repräsentant_innen der gezeigten Forschungsprojekte wurde die erste Bespielung des Science Corners am 1. März 2022 eröffnet. Bildmaterial dazu finden Sie hier: https://www.apa-fotoservice.at/galerie/27956
Der Science Corner mit der aktuellen Bespielung "Zimmer mit Aussicht. Leben im Weltraum"
© Technisches Museum Wien
Wechselnde Präsentationen im Science Corner zeigen die Vielfalt an Forschungsinitiativen
Die aktuelle Präsentation im Science Corner gibt Einblicke in die Forschungstätigkeiten der TU Wien im Bereich Weltraumarchitektur
© Technisches Museum Wien
Der Science Corner mit der Bespielung "Zimmer mit Aussicht. Leben im Weltraum"
Wechselnde Präsentationen im Science Corner zeigen die Vielfalt an Forschungsinitiativen
© Technisches Museum Wien
Die aktuelle Präsentation im Science Corner gibt Einblicke in die Forschungstätigkeiten der TU Wien im Bereich Weltraumarchitektur
"HAVEN Lunar Port and Base" ist ein Entwurf für einen
Stützpunkt am Südpol des Mondes, basierend auf der
nachhaltigen Wiederverwendung von ausrangierten Teilen
von Mondlandefähren
Projekt: Sabrina Kerber, Diplomarbeit, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
"HAVEN Lunar Port and Base" ist ein Entwurf für einen Stützpunkt am Südpol des Mondes, basierend auf der nachhaltigen Wiederverwendung von ausrangierten Teilen von Mondlandefähren
"HAVEN Lunar Port and Base" ist ein Entwurf für einen
Stützpunkt am Südpol des Mondes, basierend auf der
nachhaltigen Wiederverwendung von ausrangierten Teilen
von Mondlandefähren
Projekt: Sabrina Kerber, Diplomarbeit, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
"HAVEN Lunar Port and Base" ist ein Entwurf für einen Stützpunkt am Südpol des Mondes, basierend auf der nachhaltigen Wiederverwendung von ausrangierten Teilen von Mondlandefähren
Arbeits-und Wohnmodul der Weltraumstation "R3-Debris"
Design und Entwurf: Ivan Matas, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
Arbeits- und Wohnmodul der Weltraumstation "R3-Debris". Das Modul ist unterteilt in einen Privat-, Arbeits-und Sozialbereich. Die aufblasbare Hülle ist um den tragenden Kern gewickelt und entfaltet sich nach der Ankunft im Orbit
Das Modul ist unterteilt in einen Privat-, Arbeits-und Sozialbereich. Die aufblasbare Hülle ist um den tragenden Kern gewickelt und entfaltet sich nach der Ankunft im Orbit.
Design und Entwurf: Ivan Matas, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
Arbeits- und Wohnmodul der Weltraumstation "R3-Debris". Das Modul ist unterteilt in einen Privat-, Arbeits-und Sozialbereich. Die aufblasbare Hülle ist um den tragenden Kern gewickelt und entfaltet sich nach der Ankunft im Orbit
3D-gedrucktes Modell des Lunarbase-Konzepts "Moonwalker"
Projekt: Sandra Häuplik-Meusburger, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
3D-gedrucktes Modell des Lunarbase-Konzepts "Moonwalker"
Dieses Projekt zeigt den Entwurf für ein autonom einsetzbares Habitat für Missionen mit langer Aufenthaltsdauer auf dem Mars
Projekt: Miruna Vecerdi und Rudi Neumerkel, Entwurfsprojekt ‚Mars Science City‘, Hochbau 2 – Konstruktion und Entwerfen, TU Wien; Bild: © Technisches Museum Wien
Entwurf für ein autonom einsetzbares Habitat für Missionen mit langer Aufenthaltsdauer auf dem Mars
Pressetext Science Corner, "Zimmer mit Aussicht"