Die 12.10er
Dampflokomotive der Superlative im Technischen Museum Wien
Sie ist die größte, schwerste, stärkste und schnellste Dampflokomotive,
die jemals in Österreich gebaut wurde: Mit den Dampflokomotiven der
Baureihe 12 setzte die junge Republik in den 1930er-Jahren neue Maßstäbe
auf der Hauptverkehrsachse Wien-Salzburg.
Wir freuen uns sehr, dass diese Lok der Superlative, das Aushängeschild
der heimischen Industrie und eine Legende der österreichischen
Eisenbahngeschichte, einen würdigen neuen Platz im Technischen Museum
Wien findet.
Die 12.10 wurde im Jahr 1936 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf gebaut.
Lok und Tender sind insgesamt 22,6m lang und 138 Tonnen schwer. Mit
ihren 2.700 PS brachte sie es auf 154 km/h Maximalgeschwindigkeit -
Rekord in der damaligen Zeit!
Nach aufwändigen Vorarbeiten steht die 12.10 nun in der Westhalle des
Technischen Museums Wien. Bis die Lokomotive in einer neuen Ausstellung
präsentiert werden kann, wird noch etwas Zeit vergehen, da noch viele
Einzelteile bearbeitet und montiert werden müssen.
Auf der Museumswebsite
www.technischesmuseum.at können Sie sich
regelmäßig über den Fortschritt der Arbeiten informieren. Nutzen Sie
auch die Gelegenheit und machen Sie sich im Rahmen unserer
Spezialführungen selbst ein Bild von diesem außergewöhnlichen Objekt
österreichischer Eisenbahngeschichte!
Die Rückkehr der Lokomotive
Um den Stahlkoloss restaurieren und ins Haus bringen zu können, mussten
viele Herausforderungen gemeistert werden. Das Gesamtgewicht der
Lokomotive mit Tender von 138 Tonnen macht sie zum schwersten Objekt in
der Sammlung des Technischen Museums Wien. Für das Handling wurde ein
Spezialunternehmen beauftragt, das diese Massen bewegen kann, und auf
den Umgang mit Schienenfahrzeugen spezialisiert ist.
Für die Restaurierung wurden neben vielen Kleinteile auch die
tonnenschweren Achsen ausgebaut. Der Tender und die Achsen kamen zuerst
in Haus und warteten auf dem Ausstellungsgleis auf die Lokomotive. Der
„nur mehr“ achtzig Tonnen schwere Rest konnte mit einem Autokran
abgeladen und auf Schwerlastrollen millimetergenau durch die Einfahrt
bugsiert werden. Das sogenannte „Verheiraten“, also der Zusammenbau der
Lokomotive mit den Achsen, erfolgte erst in der Museumshalle.